Das Jagdhorn

Das Jagdhorn

Das Jagdhorn hat eine faszinierende Geschichte, die bis ins frühe Mittelalter zurückreicht. Ursprünglich wurde es als Signalhorn bei der Jagd verwendet, um Befehle und Richtungsanweisungen über grosse Entfernungen zu übermitteln. Es war ein unverzichtbares Werkzeug für Jäger und galt als heilig – nur berechtigte Personen durften es benutzen.

Die ältesten Jagdhörner, wie das Hifthorn, wurden aus Büffel- oder Stierhörnern gefertigt. Später kamen kunstvoll gestaltete Hörner wie der Olifant hinzu, der aus Elfenbein bestand und von Edelleuten getragen wurde. Im 17. Jahrhundert entwickelte sich das Parforcehorn, das besonders bei der Parforcejagd in Frankreich beliebt war. Es ermöglichte durch seinen großen Tonumfang klangvolle Signale und Fanfaren.

Im 19. Jahrhundert wurde das kleinere und handlichere Fürst-Pless-Horn eingeführt, das bis heute bei Gesellschaftsjagden verwendet wird. Mit der Zeit verlor das Jagdhorn seine praktische Bedeutung, wurde jedoch ein wichtiger Bestandteil des jagdlichen Brauchtums und der Musiktradition.

Fürst-Pless-Horn

Das Fürst- Pless Horn wurde nach dem Oberjägermeister des Kaisers, Hans Heinrich XI. Fürst von Pless benannt, ab 1870 als Signalhorn für die Jagd verwendet. Im Zusammenspiel mit anderen Hörnern vermittelt es einen kräftigen, runden Klangeindruck. Es ist in B gestimmt und folgende Töne sind spielbar: c – g – c – e – g – a – c

Parforcehorn

Auf dem Parforcehorn sind dynamische Unterschiede sehr gut zu gestalten. Der Klangcharakter reicht vom weichen, runden Ton bis hin zum rauen, klirrenden Schmettern. Während in Frankreich das Parforcehorn immer im Vordergrund stand, war es bei uns nach und nach in den Hintergrund geraten und hat sich erneut nach 1960 durchgesetzt, da man wieder erkannt hatte, dass damit die Jagdmusik grossartig bereichert werden kann.

 

Quellen:

Jagdhorn – Wikipedia

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